Von Beginn an setzten die Greuther die Platzherren unter Druck, und bereits in der 2. Min. suchte Heiko Geyer zum ersten Mal den Abschluss, nachdem er sich über die rechte Seite durchgesetzt hatte. Der TSV spielte engagiert nach vorne, die DJK-Abwehr schwamm, und in der 10. Min. hatte Steffen Hack nach einem schönen Alleingang über rechts Pech, weil er mit seinem Schuss ins lange Eck nur den Pfosten traf. Sieben Minuten später wurde er allerdings für seinen Einsatz belohnt. Michael Romeis leitete einen Ball im Sechzehner über die Abwehrspieler hinweg weiter, und Steffen Hack vollendete mit einem Volleyschuss zur Gästeführung. Von Willersdorf war in der ersten halben Stunde wenig zu sehen, nur sporadisch deuteten die schnellen DJK-Spitzen ihre Gefährlichkeit an, ohne echte Chancen zu haben. Bei Vestenbergsgreuth war seit langem einmal wieder ein kontrollierter Spielaufbau ohne lange Diagonalpässe nach vorne zu sehen, das Mittelfeld war präsent und verteilte die Bälle weiter. Auch das Nachsetzen nach Ballverlusten und das Verschieben bei Willersdorfer Ballbesitz funktionierten, so dass die 2:0-Pausenführung durch einen von Christian Lottes verwandelten Elfmeter nach Foul an Steffen Hack völlig verdient war.
Nach dem Seitenwechsel stellten sich jedoch vorübergehend wieder alte Untugenden ein, Schläfrigkeiten, blinde Pässe, ungestüme Angriffe auf den ballführenden Gegner. Die DJK drängte mächtig auf den Anschlusstreffer und erzielte diesen auch in der 55. Min. durch Hofmann, der eine Unaufmerksamkeit in der Greuther Abwehr mit einem schönen Schlenzer ins lange Eck zum 1:2 ausnutzte. Weitere Willersdorfer Chancen davor und danach hatte wieder einmal TSV-Keeper Armin Backert zunichte gemacht, so dass die Gäste nach gut 20 Minuten der zweiten Halbzeit wieder zurück ins Spiel fanden. Während eine Hereingabe von Steffen Hack in der 70. Min. noch knapp am Torwart hängen blieb, hatte der an allen drei Treffern beteiligte Stürmer in der 77. Min. mehr Erfolg. Am Strafraum steckte er den Ball auf Christian Hack durch, der DJK-Torwart Scheppe mit einem satten Schuss ins lange Eck keine Chance ließ. Damit war das Spiel eigentlich entschieden, auch wenn die Schlussphase noch einmal hektisch wurde. Das lag aber unter anderem am Schiedsrichter, der eine konsequente Linie vermissen ließ und die Partie nicht mehr unter Kontrolle brachte. So ahndete er in der 82. Min. eine Aktion des Willersdorfers Thomas Lunz gegen Steffen Hack, die stark nach Tätlichkeit roch, nicht, um dem gleichen Spieler wenige Minuten später nach einem groben Foul am gleichen Spieler doch noch die rote Karte zu zeigen. Fast im Gegenzug musste TSVler Christian Lottes mit gelb-rot vom Platz.
Unter dem Strich bleibt der zweite Saisonsieg des TSV, der vor allem aufgrund der überlegenen ersten Halbzeit vollkommen in Ordnung geht. Unermüdlich trieb der neue Trainer Dieter Stettner seine Mannschaft von der Seitenlinie aus an und trug seinen Teil dazu bei, dass die drei Punkte nach Greuth gehen.
DJK Willersdorf: Scheppe - Lunz, Hemrich, Ulbricht (26. Heidenreich), Fischer (46. Motschiedler), Klump, Weber, Chr. Seeberger, F. Seeberger, Hofmann, Schmauß
TSV Vestenbergsgreuth: Backert - Vaupel, Schwarz, Joh. Hack, Klein, Chiarelli (65. Braun, 89. Fürstenhöfer), Derrer, Lottes, Romeis (46. Chr. Hack), Geyer, St. Hack
Tore: 0:1 St. Hack (17.), 0:2 Lottes (45., Foulelfmeter), 1:2 Hofmann (55.), 1:3 Chr. Hack (77.)
Reserven: DJK Willersdorf II - TSV Vestenbergsgreuth II 1:3; Torschützen TSV: K. Wimmer, Uslu, Brandt