Ein Blitzstart, wie ihn die Greuther in der A-Klasse öfters hingelegt hatten, ließ die zahlreich mitgereisten Fans auf einen deutlichen Sieg und ein überlegenes Spiel hoffen, doch wie so oft kam alles anders. Bereits in der 2. Min. hatte Christian Hack nach innen geflankt, Steffen Hack seinem Gegenspieler den Ball stiebitzt und Heiko Geyer den vom Torwart abgewehrten Schuss von Hack zum 0:1 über die Linie geschoben. Doch anstatt durch das frühe Tor Sicherheit ins Spiel zu bekommen, taten sich in der TSV-Abwehr größere Lücken auf, in die die Baiersdorfer immer wieder gefährlich vorstießen. Schon in der 5. Min. wusste sich Alex Zenkel gegen einen BSV-Angreifer nur noch mit einem Foul im Strafraum zu behelfen, und den fälligen Strafstoß verwandelte Fatih Aslan zum 1:1. Zehn Minuten später hatten die Baiersdorfer das Spiel gedreht, denn einen Schuss von Aslan konnte Greuths Keeper Armin Backert nur abklatschen, und ein Pressschlag zwischen Zenkel und Pozimski endete mit dem 2:1 für die Gastgeber. Etwas aus heiterem Himmel und mit gütiger Mithilfe des Baiersdorfer Torwarts Krebs fiel in der 26. Min. der Ausgleich. Christian Hack nahm bei einem Freistoß von halblinks aus gut 25 Metern genau Maß, und das Leder rutschte irgendwie zwischen Torwart und Pfosten ins Netz. In der Folge gab es Chancen hüben wie drüben, wobei die Gastgeber mehr Gefahr ausstrahlten, auch weil die Greuther Hintermannschaft zuviel quer spielte und zu viele Bälle im Aufbau verlor. Dennoch hätte auch Christian Hack kurz vor der Pause mit einem Fernschuss fast die Halbzeitführung erzielen können.
Fünf Minuten nach Wiederanpfiff war es erneut der glänzend aufgelegte Geyer, der aus 18 Metern über den Torwart genau an die Lattenunterkante und von dort in den BSV-Kasten zum 2:3 traf. In der 53. Min. vergab der Baiersdorfer Kapitän eine 100-prozentige Chance zum Ausgleich, weil er nur wenige Meter vor dem Tor den Ball verstolperte und Backert halten konnte. Die Gäste ließen sich trotz der Führung zu weit nach hinten drängen, und bei Konterchancen für Geyer, Steffen Hack oder später den eingewechselten Thanasi Chiarelli fehlte oft die Unterstützung aus dem Mittelfeld. Aber Greuth wäre nicht Greuth, wenn es nicht trotzdem noch zu einem Tor gereicht hätte, und das bereitete Christian Hack in der 63. Min. mustergültig vor. Er setzte sich auf der rechten Strafraumseite durch und bediente mit einer präzisen Flanke Kapitän Geyer, der mit dem Kopf seinen dritten Treffer an diesem Tag markierte. Die Baiersdorfer waren von ihrem vergeblichen Anrennen mehr und mehr frustriert, hätten in der 73. Min. fast noch ein Vestenbergsgreuther Eigentor erzwungen, hätten aber genauso gut bei Kontern noch den einen oder anderen Treffer kassieren können. Zwei Gelb-Rote Karten für die Gastgeber in der 87. Min. und in der Nachspielzeit änderten nichts mehr am Ergebnis und dem vierten Sieg im fünften Spiel für den TSV Vestenbergsgreuth. Dem Team von Ralf Strässer steckte noch sichtlich das schwere Pokalspiel vom Donnerstag gegen Röttenbach in den Knochen, zudem lieferten die Baiersdorfer ein sehr ordentliches Spiel ab, weshalb diese drei Punkte schwer erkämpft, aber verdient sind.
Baiersdorfer SV II: Krebs, Neuner (70. Kraus R.), Keul, Haustein, Kapusuzoglu, Tekin, Metzner F., Hüller, Fabian, Aslan, Pozimski (21. Hüttner)TSV Vestenbergsgreuth: Backert - Holler (46. Wedel), Schwarz, Scheckenbach, Zenkel, Joh. Hack, Höhn, Derrer (89. Appold), Chr. Hack (74. Chiarelli), Geyer, St. Hack
Schiedsrichter: Ralf Pöllmann
Tore: 0:1 Geyer (2.), 1:1 Aslan (5., Foulelfmeter), 2:1 Pozimski (15.), 2:2 Chr. Hack (26.), 2:3 Geyer (50.), 2:4 Geyer (63.)


